Optimierung des Informationsflusses zur Produktentwicklung im gesamten erweiterten Unternehmen mit der Technologie von Siemens Digital Industries Software

Verbesserung des Informationsflusses zu externen Zulieferern

Die Parpas Gruppe besteht aus zwei Unternehmen, Parpas SpA und OMV SpA. Gemeinsam stellen sie Fräs- und Bohrzentren für die Herstellung von Formen und Werkzeugen sowie von mechanischen Komponenten und Großteilen für die Luft- und Raumfahrtindustrie her. Die beiden Unternehmen verfügen über starke technische Synergien mit vollständig integrierten Geschäfts- und Zeichnungscodes. Parpas und OMV verwenden auch die gleichen Standardmaterialien. Zu den Kunden zählen Airbus, Boeing, Ferrari, Fiat, GE, General Motors, Lockheed Martin, McLaren und Pratt & Whitney.

Die Produktion erfolgt auf Build-to-Order-Basis (BTO). Die Ingenieure wählen aus einem Portfolio von Standardteilen und -komponenten aus, die dann nach den Spezifikationen des jeweiligen Kunden gefertigt werden. „Wir erfüllen immer die Anforderungen unserer Kunden, auch wenn das bedeutet, dass wir radikale Änderungen an unseren Maschinen vornehmen müssen“, sagt Michele Bacco, Leiter der Konstruktionsabteilung bei Parpas.

Vor einem Jahrzehnt begann die Parpas-Gruppe mit dem Einsatz der ERP-Software (Enterprise Resource Planning) DIAPASON mit MRP-Funktionen (Material Requirements Planning). Etwa zur gleichen Zeit wechselte die Gruppe von der 2D-Konstruktionssoftware (CAD) zur 3D-Modellierungssoftware und führte ein Produktdatenmanagementsystem (PDM) ein. Nachdem die Parpas Gruppe die SolidWorks® Software von Dassault Systèmes eingeführt hatte, erkannte die Geschäftsleitung auch die Notwendigkeit, die PDM-Funktionen über die Konstruktionsabteilung hinaus zu erweitern.

„Unser Unternehmen war gewachsen und wir mussten unseren Ansatz für das Datenmanagement ändern und den Zugang nicht nur auf andere interne Abteilungen, sondern auch auf Geschäftspartner ausweiten“, erklärt Bacco. „Der Anteil der im eigenen Haus gefertigten Teile ist im Laufe der Jahre sukzessive zurückgegangen, sodass wir heute 70 Prozent unserer Teile auslagern. Wir mussten unsere externen Zulieferer effizienter verwalten.“

Das Management von Parpas bewertete PLM-Lösungen (Product Lifecycle Management) nach Funktionalität und Leistung. Die Wahl fiel aufgrund der erwiesenen Zuverlässigkeit auf Teamcenter® von Siemens Digital Industries Software. „Teamcenter wurde als Standardpaket von Tech-Value angeboten, einem Partner von Siemens Digital Industries Software, der uns bereits seit mehreren Jahren unterstützt“, erläutert Daniele Marcato, CED (Consulting, Engineering and Development) Services. „Die Implementierung von Teamcenter verlief reibungslos, insbesondere die Integration mit SolidWorks.“

Anders als mit dem vorherigen PDM-System konnte Parpas durch den Einsatz von Teamcenter das Dateimanagement für alle Arten von Dokumenten optimieren. Der Entwicklungsprozess beginnt in der Konstruktion mit der Stückliste, die mit Teamcenter erstellt wird. Die Stückliste wird dann in das ERP-System übertragen, um den Produktionsplan zu starten.

„Grundsätzlich arbeiten wir nach Aufträgen, die von der Teamcenter-Stückliste gesteuert werden“, erklärt Bacco. „Um in unserem Markt wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir mit unserem Aufwand und unseren Ressourcen das beste Ergebnis erzielen, damit wir nicht jedes Mal von Grund auf neu konstruieren müssen. Dank Teamcenter haben wir eine hohe Wiederverwendungsrate von Teilen und Komponenten. Wir können erweiterte Suchfunktionen nicht nur auf einzelne Details und Teile anwenden, sondern auch auf ganze Bedienmodule, die über verschiedene Maschinen und Aufträge hinweg wiederverwendet werden können.“

Die Vermeidung von Neukonstruktionen führt zu einer deutlich verbesserten Durchlaufzeit, ein weiterer wichtiger Vorteil des Einsatzes von Teamcenter.

Teamcenter bietet ein Fenster zu DIAPASON und ermöglicht direktes Browsing und bidirektionale Integration mit dem ERP-System. Teamcenter unterstützt Parpas beim Management von Zugriffsberechtigungen über Web-Clients, indem es eine spezielle Funktion für die Verwaltung bevorzugter Zulieferer einsetzt. „Teamcenter ist derzeit für etwa fünfzehn Zulieferer zugänglich“, sagt Marcato. „Sie können sich über das Internet einloggen und Zeichnungen und Spezifikationen für ihre Arbeiten herunterladen. Wir haben Lizenzen für 17 Konstrukteure installiert und die Visualisierung für Mitarbeiter im Einkauf, in der Produktion, in der Fertigung, im Lager oder in der Qualitätskontrolle ermöglicht. Wir haben uns sehr dafür eingesetzt, einen direkten Zugriff zu ermöglichen, damit autorisierte Personen Dokumente ansehen und drucken können.“

Zusätzlich zu den mit SolidWorks generierten CAD-Daten wurden alle historischen CAD-Ressourcen in Teamcenter importiert, zusammen mit der von der Konstruktionsabteilung erstellten Dokumentation. Dazu gehören Einkaufsspezifikationen, technische und Vertriebsdokumente, Messberichte, Bearbeitungsvorgänge, Montagesequenzen und Arbeitsanweisungen. Diese Informationen stehen in einer Vielzahl von Formaten zur Verfügung, z. B. im Portable Data Format (PDF), in Word- und Excel-Tabellenkalkulationen® sowie als Bilddateien.

„Ein wesentlicher Vorteil von Teamcenter ist die einfache Verwaltung aller Arten von Dokumenten“, sagt Bacco. „Die Lösung unterstützt die gemeinsame Nutzung von Informationen durch alle Beteiligten in unserem Produktentwicklungsprozess. Ein effizientes Stücklistenmanagement ist von entscheidender Bedeutung, denn jede Verzögerung oder Verlangsamung in den Anfangsphasen in der technischen Abteilung wirkt sich auf alle nachgelagerten Prozesse aus. Jetzt, da wir die Nutzung von Teamcenter auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet haben, hat der einfache und effiziente Prozess der gemeinsamen Nutzung von Dokumenten immer mehr Anwender dazu veranlasst, darum zu bitten, dass die Software schnell in anderen Büros eingeführt wird. Jeder weiß es zu schätzen, dass er die benötigten Informationen schnell einsehen kann, um Entscheidungen zu treffen oder Antworten zu finden.“

Bacco und Marcato weisen auf die Stabilität von Teamcenter und die Zuverlässigkeit des Systems in Bezug auf Releases und Revisionen hin. Dank des Einsatzes von Teamcenter hat sich die Nutzung der Workflows im Unterschied zum vorherigen PDM-System des Unternehmens deutlich verbessert.

Teamcenter wurde ohne Unterbrechung des täglichen Geschäftsbetriebs eingeführt. Dank der effizienten Vorbereitungsarbeiten und der schrittweisen Datenübernahme konnten die Anwender ihre Arbeit kontinuierlich fortsetzen und eine große Menge an wichtigen Informationen generieren.

„Der nächste Schritt wird die direkte Integration mit unseren externen technischen Büros sein“, berichtet Marcato. „Wir versprechen uns von der Verwendung von Teamcenter weitere Vorteile in Bezug auf die Geschwindigkeit und Effizienz des Web-Clients für den Datenzugriff.“