NIO optimiert Prüfverfahren zur Erlangung von Branchenzertifizierungen

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Seit 2014 ist NIO auf dem chinesischen Markt für hochwertige Elektrofahrzeuge aktiv und befasst sich mit der Konstruktion, Gemeinschaftsproduktion und dem Vertrieb intelligenter und vernetzter Premium-Elektrofahrzeuge (EV). NIO konzentriert sich auf Technologien der nächsten Generation, darunter Konnektivität, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz (KI) in der Elektrofahrzeugindustrie. NIO zielt darauf ab, Nutzern umfassende, komfortable und innovative Ladelösungen und andere nutzerzentrierte Serviceangebote anzubieten.

Als relativer Neuling in der Elektrofahrzeugindustrie befindet sich NIO noch in der Anfangsphase des Wachstums. Um den steigenden Anforderungen an Forschung und Entwicklung (FuE) gerecht zu werden und FuE-Prozesse über Teams an verschiedenen Standorten hinweg effizient zu gestalten, benötigte NIO eine fortgeschrittene Plattform für Application Lifecycle Management (ALM).

Um dieses Ziel zu erreichen, kooperierte NIO mit dem Siemens-Expertenpartner Teamlive Works Technology (Teamlive) und setzte die Polarion™ ALM™-Software ein, die Teil der Siemens Xcelerator Business-Plattform für Software, Hardware und Dienstleistungen ist. Siemens Digital Industries Software würdigt Partner, die herausragende Kompetenz in einer Siemens-Lösung oder Branche demonstrieren. Diese Siemens Expert Partner werden von Kunden und Siemens für ihre überragenden geschäftlichen und technischen Fähigkeiten validiert.

Für Kunden in ganz China, die nach Spitzenqualität und Effizienz in der Produktentwicklung streben, bietet Teamlive umfassende FuE-Management-Lösungen unter Einhaltung strenger Branchenstandards, einschließlich ASPICE für den Automobilsektor.

Konformität mit Branchenzertifizierungen

Die Automobilindustrie unterliegt einer strengen Überwachung, wobei die Zertifizierung nach Automotive Software Process Improvement and Capability Determination (ASPICE) und der Internationalen Organisation für Normung (ISO) 26262 in den letzten Jahren zu De-facto-Standards geworden sind.

Da NIO die Branchenstandards ASPICE und ISO 26262 einhalten muss, ist das Unternehmen dazu verpflichtet, die in der Automobilindustrie weitverbreiteten relevanten Toolchains zu integrieren. Um die Einhaltung dieser Toolchains zu erleichtern, benötigte NIO eine ALM-Plattform mit einer offenen Architektur, um die bestehende Toolchain einzubinden und gleichzeitig den gesamten FuE-Managementprozess abzudecken.

NIO prüfte den Einsatz von SVN und Git zur Versionskontrolle, zusätzlich zu den bereits eingesetzten, separaten Prüfwerkzeugen. Das Unternehmen betrachtete sowohl SVN als auch Git als unzureichend, da weder das eine noch das andere Versionskontrollsystem den Anforderungen von NIO an ein durchgängiges FuE-Management genügte.

NIO musste zudem Jira, eine für das Problemmanagement und die Projektverwaltung eingesetzte Softwareanwendung, zusammen mit Versionskontrollsystemen und eigenständigen Prüfwerkzeugen in die ALM-Plattform einbinden. Ohne angemessene Einbindung der isolierten Prüftools würde die Effizienz leiden, und Teammitglieder müssten Testergebnisse zeitaufwendig manuell eingeben. Dies wäre angesichts des Umfangs der Projekte nicht durchführbar.

Zusätzlich zur Steigerung der FuE-Qualität und -Effizienz strebte NIO auch ASPICE Level 2 an: Gezielte Zertifizierung zur Differenzierung von Mitbewerbern. Ohne ein geeignetes Versionskontrollsystem, das den gesamten FuE-Managementprozess des Unternehmens abdeckt, befürchtete NIO jedoch, dass es zu schwierig wäre, eine lückenlose Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten und während des Prüfverfahrens eine fundierte Folgenabschätzung durchzuführen.
Die ASPICE-Konformität wäre ohne die Gewährleistung einer vollständigen Nachverfolgbarkeit nur schwer zu erreichen.

Ein iterativer Ansatz für FuE-Prozesse

NIO zeigte sich beeindruckt über die umfangreiche Erfahrung von Teamlive im FuE-Management, die sich auf drei Ebenen erstreckte: die Produktebene mit dem Einsatz von Polarion ALM, die übergreifende Stärke des Unternehmens und die Professionalität auf Teamebene. Nach Prüfung der Anforderungen von NIO empfahl Teamlive dem Unternehmen die Nutzung von Polarion ALM.

„Das Teamlive-Implementierungsteam verfügt über Erfahrung im FuE-Management und ein umfassendes Verständnis der Polarion ALM-Software“, sagt Helen Cai, Leiterin des Engineering-Prozessmanagements bei NIO. Durch diese Kombination wird der Mehrwert von Polarion für die Projektbedürfnisse von NIO voll ausgeschöpft.“

Polarion ALM ist eine ganzheitliche Plattform, die durchgängige Funktionalitäten bietet, darunter Anforderungs-, Projekt-, Test-, Softwarekonfigurations- sowie Problem- und Änderungsmanagement.
Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten handelt es sich bei Polarion ALM um eine webbasierte ALM-Plattform mit offener Architektur. Diese Funktionen ermöglichten es Teamlive, die Software an die spezifischen Anforderungen von NIO anzupassen, um eine bessere Nachverfolgbarkeit und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu optimieren. Durch den Einsatz von Polarion ALM gelang NIO eine nahtlose Integration der Toolchain und die Einbindung seiner Jira-Projektmanagement-Software.

Um die Kapitalrendite (ROI) zu steigern und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren, schlug Teamlive vor, dieses Projekt mithilfe eines iterativen Ansatzes für Projektmanagement und Softwareentwicklung umzusetzen.

NIO gliederte das Projekt in fünf Abschnitte, von denen jeder einer spezifischen Funktion in der ALM-Software sowie einer bestimmten Phase im FuE-Prozess entsprach.

Jede der fünf Phasen umfasst einen vollständigen Prozess von der Bedarfsanalyse, der Schemakonstruktion, der Entwicklung und Umsetzung über die interne Überprüfung bis hin zur Kundenakzeptanz und -schulung. Das Ziel jeder Etappe bestand darin, den NIO-Mitarbeitern die effektive Nutzung der Zielfunktionsmodule zu ermöglichen.

Senkung der Kosten für die Nachbearbeitung von Konstruktionen

Durch den Einsatz der vollständig integrierten Funktionen von Polarion ALM konnte das Team einen raschen Plattformwechsel realisieren. Dank eines umfassenden Workflow-Plans und verbesserter abteilungsübergreifender Kommunikation implementierte NIO einen reibungslosen, automatisierten Projektmanagementprozess. Durch den Einsatz von Polarion ALM als ALM-Software konnte NIO seine Produktivität innerhalb von 380 Tagen um 16 Prozent steigern.

„Der Einsatz von Polarion ALM und seiner Wiederverwendungsfunktion hat produktorientierten Forschungs- und Entwicklungsunternehmen wie uns geholfen, das Problem der Wiederverwendung von Produkten in Projekten zu lösen“, sagt Michael Zhou, Chief Executive Officer (CEO) von Teamlive.

„Dank der Offenheit von Polarion ALM gelang es NIO, unterschiedliche FuE-Toolchains erfolgreich zu integrieren, die FuE-Effizienz erheblich zu verbessern und eine Fragmentierung der Tools zu vermeiden“, berichtet Cai. Durch die Implementierung von Polarion ALM half Teamlive NIO, den Zeitaufwand für die schnelle Zusammenlegung von Informationen, die sich wiederholende Konstruktion sowie den Zeitaufwand für Automatisierung und Benutzererfahrung erheblich zu reduzieren und gleichzeitig die Informationstransparenz zu verbessern.

Ein Blick in die Zukunft

„Durch den Einsatz von Polarion ALM konnten wir eine positive Nutzererfahrung erzielen und das Problem der geringen Nutzung unserer FuE-Management-Plattform überwinden“, so Cai.

Mithilfe von Polarion ALM konnte NIO Geschäftsprozesse effektiv optimieren, wodurch sowohl die durch menschliche Fehler verursachten Kosten für Nacharbeiten in der Konstruktion als auch der Aufwand für kontinuierliche Werkzeugwartung reduziert wurden.

Für die Zukunft plant NIO, seine Forschung und Produktivität auszubauen, um seinen Erfolg in der Elektrofahrzeugindustrie zu verstärken und zu einer bekannten Marke zu werden.