Die Lösungen von Mentor ermöglichen es Navistar, die Dokumentation für den Kundenservice und die Fehlerbehebung durch die Servicetechniker zu verbessern...
Navistar ist ein führender Hersteller von Lastkraftwagen, Bussen, Militärfahrzeugen und Motoren.
Navistar ist ein Weltmarktführer für Nutzfahrzeuge, der schwere LKW, Busse und Militärfahrzeuge herstellt. Da die Komplexität der elektrischen und elektronischen Systeme des Fahrzeugs steigt, wird auch die schnelle Ermittlung und Diagnose von Systemfehlern komplizierter. Eine genaue und benutzerfreundliche Servicedokumentation spart dem Techniker nicht nur Zeit, sondern reduziert auch die Ausfallzeiten des Kunden und verbessert die Markenqualität.
Die Serviceorganisation von Navistar erkannte, dass das Engineering bei der Entwicklung elektrischer Daten zu einer neuen Methode überging, und dass dieser Wandel Auswirkungen auf die Servicedokumentation haben würde. Angesichts dieses Wandels suchte die Serviceorganisation nach neuen Lösungen. Der von ihnen verwendete Prozess war aufgrund der manuellen Neueingabe und dem Umgestalten des Kabelbaums fehleranfällig, was eine beinahe unbrauchbare Servicedokumentation zufolge hatte.
Im alten System war die Konstruktion auf den Kabelbaum konzentriert, aber für die Serviceinformation musste sie systemzentriert sein. Das bedeutete, dass ein Dritter die Engineering-Systeme mit einem Kabelbaumset unterstützen musste, wobei oft entscheidende Inhalte und Konnektivität verlorengingen. Drittunternehmen haben im Durchschnitt sieben Monate mit der Vorbereitung und Bereinigung der Schaltpläne für Händler benötigt, und die Aktualisierung einer Konstruktion konnte weitere sechs Monate in Anspruch nehmen. Navistar wusste, dass dieser Prozess auf Dauer nicht tragbar sein würde, da die Servicetechniker die meisten der produzierten Pakete nicht nutzen konnten, da sie nicht immer übereinstimmten oder unvollständige Informationen enthielten.
Bei anderen Prozessen war Navistar dank der Lösungen von Mentor, einem Siemens-Unternehmen, erfolgreich. Navistar war von den Möglichkeiten der Software Capital® von Mentor beeindruckt und entschied sich für die Nutzung von Capital Publisher™ und Smart Client, um die anstehende Konstruktionsherausforderung zu bewältigen.
„Wir suchen immer nach Wegen, um unseren Kunden eine bessere Serviceerfahrung zu bieten“, so Dominic Venice, Service Information Manager bei Navistar. „Nutzfahrzeuge sind wertvolle Güter mit intensivem Arbeitseinsatz. Entscheidend ist alles, was ihre Betriebszeit erhöht. Indem wir die Technologie von Mentor in unserem Händlernetz nutzen, konnten wir unsere Kundenbetreuungsmöglichkeiten einen großen Schritt vorwärtsbringen.“
Venice ergänzt, dass das Händlernetz von Navistar bereits jetzt von diesen erweiterten Schaltplänen profitiert.
Navistar nutzt Capital Publisher nicht nur, um die Erstellung der technischen Dokumentation zu automatisieren, sondern auch, um den Servicetechnikern eine hochgradig interaktive Umgebung für eine schnelle Problemdiagnose bieten zu können. Durch seine vollständige Integration mit Diagnosesystemen kann Capital Publisher dafür genutzt werden, Geräte zu erkennen und nahtlos zu verbinden, wie beispielsweise Verdrahtungsschemata, Flächenansichten für Verbindungen, Komponentenpositionen und Ansichten von Kabelbäumen von Lastkraftwagen. Die Techniker können intelligente elektrische Schaltpläne untersuchen, die auf dynamische Weise für spezifische Fahrzeugkonfigurationen generiert werden. Diese interaktiven Datenpakete können von einer Website gehostet oder offline für tragbare Geräte wie Tablets bereitgestellt werden. Dadurch eignen sie sich für kommerzielle und für militärische Anwendungen.
Als Teil der Implementierung werden zwei Prozesse entwickelt: einer für die aktuellen Konstruktionen und einer für die zukünftigen. Die Teams für das Engineering und die technischen Publikationen mussten einen neuen Prozess erlernen, um Schaltkreise mit den aktuellen Entwürfen für den Kabelbaum zu verbinden und parallel dazu einen generativen Flow für zukünftige Konstruktionen einführen. Dabei war es wichtig, den Ausgangsinhalt zu verstehen, ihn logisch zu organisieren und die richtigen Schaltpläne vor der Erstellung der Servicedokumentation zu veröffentlichen.
Die Teams haben die Anpassung der Verdrahtungsschemata mit den Funktionscodes gemeinsam vorgenommen und einen Style Guide für die Schemata erstellt. Anschließend haben sie eine Ordnerstruktur mit Funktionscodes als Ausgangsbasis entwickelt, sodass sie mit der Art und Weise übereinstimmte, wie die Techniker die Systeme eines Lastkraftwagens identifizieren. So können sie auf intuitive Weise die richtigen Daten finden. Auch die Benennungsstruktur war wichtig, weshalb Navistar Capital Publisher dazu nutzte, um das Ersetzen der Engineering-Terminologie durch Begriffe aus dem Aftersales wie Module, Services und Komponenten zu optimieren.
„Bei Navistar fertigen wir hochgradig konfigurierbare LKW, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen“, so Scott Sine, Projektmanager für Smart Client bei Navistar. „Die vollständig integrierten Schaltpläne von Mentor ermöglichen unseren Händlern, die komplexen elektrischen Systeme, die für kundenspezifische LKW erforderlich sind, schnell zu finden und zu verstehen. Mit dieser ersten Version integrierter Schaltpläne zur Unterstützung unserer neuen LT-LKW-Plattform haben wir gerade erst begonnen, das Potenzial dieser neuen Technologie zu nutzen.“
Das Implementieren neuer Prozesse brachte Navistar bedeutende Ergebnisse. Eine komplette Lieferkette war entfernt und ein wichtiger wertschöpfender Faktor wieder in das eigene Unternehmen zurückgeholt worden. Die Zeit für das Erstellen der Servicedokumentation reduzierte sich von mehr als sechs Monaten auf wenige Tage. Zudem konnten Änderungen und Aktualisierungen innerhalb von Minuten durchgeführt und veröffentlicht werden und es war nur noch eine Person statt einer ganzen IT-Abteilung erforderlich. Auch die bereitgestellten Pakete waren vollständiger, enthielten besser organisierte Daten, eine einfache Navigation und konnten mit Ansichten der Schaltpläne und der Komponentenpositionierungen verbunden werden. Das ist angesichts mehrerer Millionen möglicher Konfigurationen entscheidend. Ein Techniker muss schnell verstehen können, welche Art von Service der Lastkraftwagen erhält.
Beispielsweise umfasste die Diagnose eines Problems mit den Nebelscheinwerfern im herkömmlichen Prozess 13 Seiten, deren Auffinden mehr als zwei Stunden in Anspruch nahm. Im neuen Prozess kann sich ein Techniker mit einem Klick auf die Funktion alle verbundenen Informationen innerhalb des Schaltplanes anzeigen lassen.
Das Gleiche gilt beispielsweise für Verbindungsansichten, Positionsansichten, Verknüpfungen zu Diagnoseverfahren und Verknüpfungen zu den Teilekatalogen. Dies spart wertvolle Zeit und Mühe bei der Wartung des Fahrzeugs, indem die Zeit für die Diagnose eines Problems von Stunden auf Minuten reduziert wird.
Mit der Software Capital von Mentor hat Navistar die Erstellung der Kundenservice-Dokumentation und die Problemlösungs-Erfahrung der Servicetechniker transformiert.