Siemens Digital Industries Software unterstützt Callaway Golf bei der Innovation
Das 1982 gegründete Unternehmen Callaway ist bekannt für die Entwicklung innovativer Produkte, die Golfern helfen, längere und geradere Schläge von Tee bis Grün zu treffen und kontrollierte Schläge mit mehr Spin rund um das Grün und glatte, präzise Putts zu absolvieren. Hunderte von Turnieren, darunter zahlreiche große Meisterschaften, wurden von Tour-Profis mit Callaway-Ausrüstung gewonnen.
Weltweit gibt es 60 Millionen Golfer und sie alle, ungeübte Wochenendspieler, fortgeschrittene Amateure und hoch bezahlte Golfprofis gleichermaßen, suchen nach Möglichkeiten, ihr Spiel zu verbessern. Noch vor Kurzem waren Golfstunden dazu die einzige Lösung.
Doch Callaway Golf hat sich für einen anderen Weg entschieden: die Verbesserung der Golfschläger. Bis vor etwa 20 Jahren ging das Unternehmen bei der Konstruktion meist nach der Trial-and-Error-Methode vor. Callaway verfügte über zahlreiche hervorragende Konstrukteure, die genaue Vorstellungen hatten, welche Qualitäten ein Golfschläger besitzen sollte. Es fehlte jedoch das Wissen, wie diese Vorstellungen – außer durch den Bau einer Vielzahl von Prototypen – umgesetzt werden konnten.
Dann stellte Callaway eine Reihe von Ingenieuren ein und investierte damit als erstes Unternehmen der Branche in größerem Umfang in Konstruktionstechnik. Mit Technologien, die in Raumfahrtprogrammen verwendet werden, gelang es dem Unternehmen, die technische Konstruktion und damit die Qualität seiner Schläger zu optimieren. Diese Investition führte nicht nur zu grundlegenden Veränderungen in der Branche, sondern half dem Unternehmen auch, die Zukunft kalkulierbarer zu machen.
„Jetzt können wir die Leistung des Golfschlägers schon vor dem Bau von Prototypen simulieren“, sagt Alan Hocknell, Senior Vice President für Forschung und Entwicklung (F&E) bei Callaway Golf. „Außerdem haben wir mit NX CAD unsere Konstruktionskompetenz erweitert. Insgesamt verfügen wir jetzt über eine Palette von Arbeitsinstrumenten, wie wir sie zuvor nie hatten.“
Mit dem Einzug dieses konstruktionsorientierten Ansatzes in der Branche beschleunigte sich die Frequenz der Produkteinführungen und die Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Konstruktionsprozesse zu beschleunigen. Allein in den letzten Jahren hat sich die Verwendung eines Golfschlägers bei Callaway von zwei bis drei Jahren auf 10 bis 16 Monate reduziert. Das Unternehmen brauchte daher eine Softwareplattform, die es möglich macht, die Konstruktion, das Prototyping und das Testen von Produkten schnell und präzise durchzuführen.
Die Werkzeuge zur Bewältigung dieser Herausforderungen fand Callaway Golf bei Siemens Digital Industries Software. Die Konstrukteure kreieren mit NX für Computer-Aided Design (CAD) komplexere Schläger, die Ingenieure analysieren mit NX CAE die Stärke der Schlagfläche, die Fertigungstechniker erstellen mit NX CAM Prototypen „auf Knopfdruck“ und sie alle nutzen Teamcenter, um den kompletten Prozess zu verwalten.
„Mit Siemens Digital Industries Software können wir wesentlich präziser konstruieren und diese Präzision auch unseren Lieferanten genauer vermitteln“, erläutert Hocknell. „Außerdem können wir unsere Simulationsdaten zu den CAD-Modellen, unseren Prototypingdaten und sogar unseren Testdaten in Beziehung setzen. Dies alles führt zu einem wesentlich genaueren und schnelleren Prozess.“
Hocknell betont: „Ohne den heutigen Detaillierungsgrad der Konstruktion wäre es uns nie gelungen, bei der Produktperformance das jetzige Niveau zu erreichen. Die Genauigkeit, mit der wir heute konstruieren, ist wirklich unglaublich, wenn man sie mit dem Niveau vor noch fünf Jahren vergleicht.“
Callaway investiert erhebliche Mittel in F&E. Daher überrascht es nicht, dass das Unternehmen Schläger auf den Markt gebracht hat, die einen leichteren Schwung bieten, und es ermöglichen, mit höherer Geschwindigkeit zu spielen und es einfacher machen, den Sweet Spot zu treffen. Tatsächlich hat der konstruktionsorientierte Ansatz von Callaway in der Branche einen Innovationswettlauf ausgelöst.
Callaway hat seine Schläger zum Beispiel dadurch erheblich verbessert, dass mit verschiedenen Materialien eine vorteilhafte Gewichtsverteilung im Kopf erzielt wird. Die neueste Herausforderung ist die Möglichkeit, das Gewichtsverhältnis des Schlägers an den individuellen Schwung des Golfers anzupassen.
Dazu beginnen die Ingenieure mit einem Mastermodell eines Golfschlägers und ergänzen dann die Formelemente. Dadurch kann das Industriedesign relativ spät im Prozess geladen werden und die Anzahl der miteinander konkurrierenden Relationen lässt sich auf diese Weise begrenzen.
Trotz der zunehmenden Komplexität ist Callaway Golf als Pionier der Branche auf Erfolgskurs. Callaway lotet mit Konstruktion, Prototyping und Tests die Grenzen dessen aus, was im Rahmen der Regeln konstruktionstechnisch machbar ist, um den optimalen Schläger zu konstruieren.
Golfschläger von Callaway sind dafür bekannt, dass sie einfach zu spielen sind. Für die meisten Golfer ist dies ein Vorteil: ein gerader, kontrollierter und weiter Schlag, um beim Golfspielen besser abzuschneiden.
„Unsere Schläger sind auch bei der härtesten Prüfung der Welt dabei, der PGA Tour“, sagt Hocknell. „Auch die Anforderungen dieser Turnierserie müssen wir mit unseren Konstruktionen abdecken. Die härteren Bedingungen bei dieser Serie eignen sich bestens für die Erprobung unserer Schläger. Wir sind sicher, dass wir gute Konstruktionen für den gesamten Golfmarkt liefern.“